Diversität Südtirols

Südtirols Vielfalt versetzt selbst uns immer wieder ins Staunen. Neben Palmen und Zypressen blickt man auf schneebedeckte Berge, findet Knödel und Pasta auf der Speisekarte und grüßt sich mit Hallo, Ciao und Bun dì. Südtirol vereint eine bunte Vielfalt - geologisch, mikroklimatisch und kulturell.

Mikroklima

Südtirol liegt inmitten der Alpen. Diese besondere Lage beeinflusst die Vegetation und das Mikroklima. Hohe Berge durchziehen den Norden und schützen das Land vor kalten Nordwinden. Im Süden flachen die Berge wiederum ab, die Landschaft öffnet sich und milde Ströme ziehen vom Mittelmeer herein. Kurz gesagt, alpines Klima trifft auf mediterranes Klima. Für den Weinbau ist dieser Kontrast besonders spannend. Die Weinberge in Südtirol liegen zwischen 200 und 1000 Metern Meereshöhe, entsprechend vielfältig ist das Mikro-Klima. Im Sommer ist es heiß und nicht selten werden in Bozen die höchsten Temperaturen von ganz Italien gemessen, während es in den höher gelegenen Orten frisch-alpin bleibt.

Boden

Gleichzeitig stellen die Alpen eine besondere geologische “Spielwiese” dar:  vulkanischer Porphyr rund um Bozen, verwitterte Urgesteinsböden mit Quarz, Schiefer und Glimmer im Eisacktal und im Vinschgau, Kalk- und Dolomitgestein im Süden Südtirols. Insgesamt bilden über 150 unterschiedliche Gesteinsarten das Terrain. Oft unterscheidet sich die Zusammensetzung des Bodens schon im Umkreis von wenigen Metern stark. Das gestaltet die Wahl der geeigneten Rebsorte zwar oftmals schwierig, bietet gleichzeitig aber unglaublich spannende Möglichkeiten im Weinbau.

Kultur und Sprache

Südtirol gehörte bis 1918 zu Österreich und wurde nach dem Ersten Weltkrieg Teil von Italien. Durch diese historische Entwicklung und das Aufeinandertreffen von nördlichen und südlichen Einflüssen entsteht ein wunderbarer Mix aus verschiedenen Kulturen, Traditionen und Sprachen. Aber auch schon Jahrhunderte vorher war Südtirol aufgrund der geografischen Lage ein Schmelzpunkt der Kulturen. Unser Ansitz Casòn Hirschprunn bietet dafür ein spannendes Beispiel, denn er vereint italienische Renaissance mit süddeutschem Barock. Der Palazzo stammt aus dem frühen Mittelalter, wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert und von der jeweiligen Kultur und dem Zeitgeist beeinflusst. Neben Architektur und Kunst zeigt sich diese Vielfalt natürlich auch in den Sprachen. Die offiziellen Landessprachen sind Deutsch, Italienisch und Ladinisch. Auch die Küche und der Wein werden vom kulturellen Mix bereichert. Oft werden wir gefragt, ob wir uns eigentlich mehr dem Norden oder dem Süden zugehörig fühlen. Weder noch. Oder vielmehr: Beidem. Allein schon die Bezeichnung der Region zeigt das: auf Deutsch Südtirol, also im Süden Tirols gelegen. Auf Italienisch Alto Adige, also oberhalb der Etsch gelegen. Südtirol ist nicht nördlich oder südlich, sondern beides.

Sorten

Die Wechselwirkungen zwischen diversen Böden, Wetterbedingungen und Kulturen macht die Besonderheit Südtirols aus und gestaltet den Weinbau facettenreich. In Südtirol werden rund 30 verschiedene Rebsorten angebaut, davon 36% Rotweine und 64% Weißweine. Heute ist Südtirol die führende Weißweinregion Italiens. Das war nicht immer so. Erst ab Anfang der 2000er entwickelte sich Südtirol zunehmend zum Weißweinland. Ursprünglich wurden hauptsächlich die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein angebaut.

Unsere Weine

Unsere Weine sind ein Spiegel der alpinen Region, sie sind frisch, lebendig, authentisch. Die Diversität Südtirols bietet ein unglaubliches Potential. Um die geologische, mikroklimatische und auch kulturelle Vielfalt auszuschöpfen, arbeiten wir mit rund 60 Winzerpartner:innen aus ganz Südtirol zusammen.