Don’t forget about us!
Mit diesem Kometen geben wir zwei heimischen Südtiroler Rebsorten, die fast in Vergessenheit geraten sind, wieder einen Raum: Fraueler und Versoaln. Vor einigen Jahren haben wir die zwei Rebsorten wieder in unseren Weinbergen angepflanzt. Bei Versoaln haben wir auf die Triebe und die DNA der uralten und wohl größten Rebe der Welt zurückgegriffen: die Rebe, die sich seit über 360 Jahren bei Schloss Katzenzunge auf rund 320 Quadratmetern entfaltet. Die beiden Rebsorten haben dem Kometen auch den Namen gegeben: Miss steht für Fraueler (Südtirolerisch: Fräulein) und SOA für Versoaln. Die Sorten wurden gemeinsam auf ihrer Maische vergoren, mit einem Anteil an Ganztraube.
Same same but different.
Dieser Komet ist mittlerweile fast schon ein Klassiker geworden. Die Ganztraubenverarbeitung spielt auch bei diesem Jahrgang eine wichtige Rolle, allerdings haben wir den Wein, nachdem er etwa ein Jahr in Kontakt mit Schalen und der ganzen Traube war, abgezogen, gefüllt und mehr als zwei Jahre in der Flasche reifen lassen. Was den BLA · XX von seinen Vorgängern außerdem unterscheidet, ist die Herkunft der Trauben. Sie stammen aus den Margreider Leiten und nicht vom Bozner Boden, wie bei den bisherigen BLAs.
Parlez-vous français?
Dieser Komet ist eine Hommage an unseren Onkel Luis von Dellemann, der vor Jahrzehnten den Grundstock für diesen Wein gelegt hat. Als ehemaliger Kellermeister hat er eine Selektion an Reben von der Loire am Lehenhof in Terlan gepflanzt. Von dort hat er Klone nach Entiklar ins Südtiroler Unterland gebracht, auf Vernatschreben gepfropft und als Pergel erzogen. Heute können wir auf einen Sauvignon Weinberg mit einzigartigem Pflanzmaterial zurückgreifen, dessen Komplexität sich in diesem Kometen widerspiegelt.
Pink Porer goes Botrytis.
Bei der Verarbeitung der Trauben dieser PORER-Komponente erlebten wir eine Überraschung. Beim Kippen der Trauben wurde ein deutlicher Anteil an Botrytis-Beeren bei vielen Trauben festgestellt. Der Wein durfte dennoch für drei Tage auf der Maische gären, um dann während der Gärung abgestochen zu werden. Der weitere Ausbau erfolgte im Stahl, danach im großen Holz und schließlich im kleinen Holz. Während seiner Reifung haben wir den Wein immer besser kennen- und schätzen gelernt. So hat sich unser Verständnis entwickelt: Von anfänglicher Ablehnung und Verunsicherung hin zur Wertschätzung für den Einfluss von Edelfäule auf Grauburgunder. Der Großteil dieser Komponente wurde Bestandteil des 2020 PORER Pinot Grigio, einen Teil haben wir beiseitegelassen und diesen Kometen geschaffen.
It’s getting hot.
Schon vor 40 Jahren haben sich Rainer Zierock und Alois Lageder mit dem Klimawandel beschäftigt. Im Bewusstsein, dass es für viele Rebsorten in Südtirol künftig zu warm werden könnte, machten sie Feldversuche mit Rebsorten aus südlichen Weinbauregionen. Angebaut in Südtirol, führen diese meist zu einem höheren Säuregehalt und mäßigem Zuckergehalt. Eigenschaften, die es ermöglichen, auch in Zukunft die Frische und Lebendigkeit der Weine hervorzuheben.
Für TIK TIK haben wir die zwei Jahrgänge 2021 und 2022 miteinander verschnitten, klimatisch gesehen zwei Gegenpole: 2021 war ein kühles Jahr mit später Reife und niedrigem pH-Wert, 2022 hingegen ein sehr warmes, säureschwaches Jahr. Ein spannendes Wechselspiel.
Vinea Antica.
Früher lag die Besonderheit des Vernatsch im Weinberg selbst. In diesen alten Weinbergen findet man unterschiedliche Spielarten der Rebsorte, wie Tschaggelevernatsch, Edelvernatsch, Grauvernatsch, Mittervernatsch und Großvernatsch. Meistens wurden diese nach Belieben ergänzt von weiteren Rebsorten, wie Edelschwarze, Geschlafene, Lagrein und Teroldego. Dieser „Gemischte Satz“ schafft und unterstreicht die Einzigartigkeit jedes einzelnen Weinbergs. Das Besondere dieser Heterogenität ist, dass zum Zeitpunkt der Ernte einige dieser Sorten perfekt gereift sind, andere hingegen vielleicht schon überreif und andere wiederrum noch unreif sind. So gibt es Trauben, die den Zucker erhöhen, andere wiederum, die dank ihrer Säure zur Spannung des Weines verhelfen.
Der Komet MAX · XIX entstammt einem dieser alten Schätze, von denen es in Südtirol kaum mehr welche gibt. So viel wir in Erfahrung bringen konnten, soll der Weinberg um 1900 infolge der Reblaus-Epidemie neu angelegt und im Laufe der Jahrzehnte, bei Absterben einzelner Reben, ergänzt worden sein. Der ältesten Reben des Weinbergs müssten demnach 120 Jahre alt sein. Es ist beindruckend zu sehen, wie sie sich mit ihren langen Armen um das Pergelgerüst schlingen. Aus den Trauben dieses Weinbergs ist dieser hochwertige, extrem komplexe Vernatsch entstanden. Der Name MAX ist eine Hommage an denjenigen, der den Weinberg sein Leben lang geliebt, gehegt und gepflegt hat: Max Giovanett, seit Mitte des 20. Jahrhunderts bis zu seinem Lebensende einer unserer Winzerpartner. Seine Tochter Erika hat uns den Weinberg zur Erhaltung und Bearbeitung übergeben.
Oldie but Goldie.
Unser Pet-Nat (Pétillant Naturel) ist mittlerweile ein Klassiker der Kometen geworden und dadurch ein fester Bestandteil der Linie. Pet-Nat, was ist das eigentlich? Der Pet-Nat ist die ursprünglichste Form des Sektes, jede Flasche ein Unikat, da der noch gärende Most in eine Flasche umgefüllt wird und dort die Fermentation beendet.
MUS · XXIII setzt sich aus den Rebsorten Goldmuskateller (55%), Tannat (25%) und Sauvignier Gris (20%) zusammen.